[❤manga] The Drifting Classroom


 The Drifting Classroom 
漂流教室 || HYŌRYŪ KYŌSHITSU (1972-1974)
Mangaka: Kazuo Umezu

Bände: 11
Genre: Horror / Science Fiction
Sprache: Englisch
Verlag: Viz Media
bisher keine deutsche Veröffentlichung

Der Sechstklässler Sho Takamatsu erlebt einen Albtraum: mitten im Unterricht gibt es einen gewaltigen Erdbeben. Die Lehrerschaft sowie die Schüler finden sogleich heraus, dass die Umgebung der Yamato-Grundschule sich in ein düsteres Ödland verwandelt hat, die Stadt, in der sie leben, ist komplett verschwunden. Offenbar ist die Schule in die Zukunft transportiert worden. Es kommt zu mehreren Vorfällen, die dazu führen, dass die Kinder immer mehr brutaler im Umgang mit anderen werden. Auch das Ödland hält eine Menge unangenehme Überraschungen für die Schule bereit.
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„The Drifting Classroom“ von Kazuo Umezu gehört nicht nur zu meinen Lieblingsmanga aus dem Horror-Bereich, er ist auch – auf das Veröffentlichungsjahr bezogen – die älteste Reihe im Regal.

Ein gewaltiges Erdbeben und plötzlich sieht die Welt draußen anders aus. Die Schüler der Yamato-Grundschule geraten darauf in Panik, aus Angst, dass ihre Eltern tot sein könnten. Die Lehrer sind ratlos und können mit der ganzen Sache überhaupt nicht umgehen. Schon bald werden die Schüler allein auf sich gestellt sein müssen. Der Sechstklässler Sho Takamatsu übernimmt die Rolle des Anführers und gemeinsam mit einigen Freunden aus seiner Klasse versucht er das Rätsel, in das sie geraten sind, zu lösen und dabei die Schule vor verschiedenen Gefahren zu beschützen.

Was mir bei „The Drifting Classroom“ besonders gut gefällt, ist
natürlich der spannende Handlungsbogen. Die Kinder kommen kaum zur Ruhe,
kaum ist die eine Gefahr aus dem Weg geräumt worden, taucht schon die
andere am postapokalyptischen Horizont auf. Man kann den Manga kaum kurz mal weglegen, so spannend ist
die Handlung.

Sho, der die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, ist ein sympathischer
Grundschüler, der sich um Zusammenhalt bemüht. Anfangs noch weinerlich angesichts der Tatsache, seine Mutter, von der er sich im Streit verabschiedet hat, nie wiedersehen zu können, wächst er an den Konflikten und Tragödien, mit denen er und seine Kameraden sich auseinander setzen müssen. 

Der
Zeichenstil ist typisch für die Shonen-Manga der 70er, einfach, was die Figuren angeht und detailliert was die Umgebung angeht, besonders das düstere Ödland. Bis auf die
Hauptrollen sehen alle Kinder sich recht ähnlich, auch ihre Kleidung
ähneln sich, besonders bei den Buben (ausnahmslos kurze Hosen). Aber diese „Quasi-Uniformität“ kann in einigen Kapiteln
sehr bedrohlich wirken.


Auch wenn Grundschüler die Hauptrollen spielen, so ist der Inhalt kein leichter Kost. Er ist fast wie William Goldings „Herr der Fliegen“, mit dem Unterschied, dass es nicht bei zwei toten Kindern bleiben wird. Es kommt häufig zu tödlichen Unfällen, Gewalt mit tödlichem Ausgang und auch Selbstmord. Wer das nicht bei Kindern sehen möchte, der sollte zu einer anderen Lektüre greifen. Sonst finde ich das Setting mit Kindern erfrischend anders, da muss ich mich nicht auf irgendwelche Romanzen mit hübschen Personen einstellen, es geht hier allein um den Kampf um das nackte Überleben.

Kennt ihr den Manga? Wie findet ihr die Handlung?
Was ist – vom Veröffentlichungsjahr in Japan ausgehend – der älteste Manga, den ihr gelesen habt?