[❤buch] Akiko Miyakoshi – The Way Home in the Night


 The Way Home in the Night 
よるのかえりみち || YORU NO KAERIMICHI (2015)
Autorin: Akiko Miyakoshi

Genre: Kinderliteratur, Bilderbuch
Sprache: Englisch
Seiten: 32
Verlag: Kids Can Press
bisher keine deutsche Veröffentlichung

Ein müdes Hasenkind wird auf den Armen seiner Mutter nach Hause gebracht. Dabei nimmt es einiges wahr, was in der Stadt zu später Zeit so los ist.
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Da ich aus Zeitmangel nicht zum Lesen komme, habe ich mich nach „kurzweiligen Alternativen“ umgesehen und habe mich gleich in ein Kinderbuch aus japanischer Feder verliebt. ^___^

Das Cover hat mich gleich angesprochen. Ich liebe Hasen. Und auch noch ein müdes Hasenkind, das von der Hasenmutter auf den Armen getragen wird – in einer dunklen Stadt, die von verschiedenen Tieren bewohnt wird, unterwegs. Aww. (Erinnert mich an einen meiner Lieblingsfilme: Zootopia.)

Man weiß nicht, von wo die beiden gekommen sind – vielleicht waren sie bei Verwandten zu Besuch, vielleicht war das Hasenkind bei einem Freund zum Spielen. Auf jeden Fall geht es nach Hause ins Bett. Dabei hört, riecht und sieht das Hasenkind einiges und stellt Vermutungen auf, was wohl so hinter den beleuchtenden Fenstern los ist. Diese Eindrücke lassen den jungen Hasen nicht los, als er endlich im Bett liegt.



Ich mag die Illustrationen der Autorin. Die Stadt selbst wirkt ruhig und grau, aber alles, was sich hinter den Fenstern abspielt, ist sehr farbenfroh und voll von Details. Die Geschichte wird aus der Sicht des Hasenkindes erzählt, von daher wissen wir nichts Genaues über all die Bewohner und können mit ihm gemeinsam nur darüber spekulieren, wer sie sind, was sie wohl getan haben und was sie vorhaben. Am liebsten mag ich die Szene, in der ein Ziegenbock ein Familienfoto in
der Hand hält und es betrachtet, während er sich die Zähne putzt. Zuvor hat er noch mit
jemandem telefoniert. So ein süßes Detail. ^_____^


Mich erinnert das übrigens auch an etwas aus meiner Kindheit. Meine Mutter, meine Oma und ich waren bei einer Geburtstagsfeier eingeladen. Ich war da vielleicht fünf oder sechs Jahre alt. Jedenfalls wurde es ziemlich spät, als wir nach Hause gegangen sind, es war da schon sehr dunkel. Ich fand das so aufregend nachts unterwegs zu sein, während ich die Hand meiner Mutter hielt, es war auch ein langer Fußweg und ich war schon ein wenig traurig, als wir wieder daheim waren. Hach. ^___^

Das Buch hat mich jedenfalls sehr neugierig auf die anderen bereits auf Englisch veröffentlichten Werke von Akiko Miyakoshi gemacht: „The Storm“ sowie „The Tea Party in the Woods“. Hier kann man ihre Bilder bewundern. Ich bin wirklich sehr verliebt in ihren Stil. ^____^

Wie klingt es für euch? Mögt ihr Bilderbücher, auch wenn ihr nicht die Zielgruppe seid? Habt ihr da ein Favorit? ^____^