[NaNoWriMo] Das Leiden eines Pantsers hat ein Ende

Endlich ist es vorbei.

Naja, noch muss die Wortanzahl verifiziert werden, was erst ab morgen möglich ist, aber die Hauptsache ist: ich habe das Ding gewonnen.

Ich habe mich relativ spontan zum NaNoWriMo dieses Jahr angemeldet. Ich hatte zwar eine Idee, aber nichts Ausgereiftes. Was mich zu einem Pantser gemacht hat. Jemand, der die Story während des Schreibens weiterentwickelt. Also das Gegenteil vom Plotter – jemand, der die Story vor dem Schreiben entwickelt.

Nun ist es nicht das erste Mal, dass ich ein Pantser bin. 2015 war ich auch einer und ich bin damit kläglich gescheitert. Eigentlich hab ich mir da geschworen, nie wieder ein Pantser zu sein – weil das Schreiben einfach langwierig war. Letztes Jahr war ich ein Plotter und habe das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes am letzten Tag kurz vor Mitternacht beendet. Anstrengend, aber Hauptsache gewonnen. Aber dieses Jahr… es war anstrengend und ich habe früh gemerkt, dass ich das Ganze so schnell wie möglich beenden möchte.

Das Schreiben hat mir Spaß gemacht. Es geht um ein Mädchen, das vor elf Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden ist und nach dieser Zeit wieder auftaucht, ohne sich körperlich verändert zu haben. Das war die Grundidee. Ich wusste gar nicht, wie diese „mysteriösen Umständen“ aussehen würden und warum sie nicht gealtert ist. Aber irgendwie habe ich es oft geschafft, während des Schreibens auch einige logische Erklärungen gefunden zu haben. Es gibt zwar viele Plotlöcher, aber der rote Faden ist dennoch immer klar geblieben. Und meine Charaktere habe ich alle gleich sehr lieb gehabt. Und wieder gab es einen Charakter, der am Anfang eher blass geblieben ist, aber sich am Ende zum heimlichen Held entwickelt hat. Sowas liebe ich beim Schreiben.

Ich bin nun seit 2010 bei jedem NaNoWriMo dabei gewesen. Bis auf einen alle gewonnen. Und auch wenn es vielleicht zu früh ist, so etwas zu sagen, denke ich, dass ich 2018 pausieren werde. Irgendwie – vielleicht lag’s auch am Pantserdasein, am Inktober und an einigen anderen Dingen – habe ich dieses Jahr diese übliche Freude beim NaNoWriMo nicht richtig gespürt. Irgendwie ist mein kreatives Energielevel momentan auf einem niedrigen Stand. Wenn schon Schreiben, dann lieber zu meinen eigenen Voraussetzungen. Deswegen wird mir ein schreibfreier November nächstes Jahr vielleicht gut tun und ich bin auf die Erkenntnisse gespannt, die ich daraus schließen werde. ^___^

Wie war’s denn für euch? Habt ihr dieses Jahr teilgenommen oder nicht?