[Blogparade] Name Your Genre

Miss Booleana hat eine neue Blogparade ins Leben gerufen. Und zwar geht es darum, das eigene persönliche Genre zu benennen, einfach Filme, die an sich in verschiedene Standard-Genres gehören, aber für einen persönlich etwas Gemeinsames haben. Da soll man dann mindestens fünf Filme nennen.

Ich habe ewig darüber nachgedacht, was genau mein Genre ist und was für einen Namen es hat. Nun bin ich zu dem Ergebnis gekommen:

I’m A Misfit But That’s OK-Filme

Ich mag Filme, in denen der Protagonist die Rolle eines Außenseiters hat, der von niemandem akzeptiert wird und nirgends dazugehören kann. Manchmal ist er auch einfach nur anders als die anderen. Manchmal freundet er sich mit jemandem an, der auch ein Außenseiter ist. Solche Filme haben auch eine persönliche Bedeutung für mich, war ich doch das Kind, das immer in der Ecke stand und das bunte Treiben der anderen beobachtete. Daher bleiben mir solche Filme immer stark in Erinnerung und ich fühle mit den Protagonisten.

„The mirror… it’s broken.“
– „Yes, I know. I like it that way. Makes me look the way I feel.“

Das Appartment (1960)
C.C. Baxter ist ein Versicherungsangestellter, der in Hoffnung auf eine Beförderung sein Appartment seinen Vorgesetzten für einige Stunden zur Verfügung stellt, damit diese sich mit ihren außerehelichen Affären vergnügen können. Doch diese Abmachung zerrt an seine Nerven und dann stellt sich auch noch heraus, dass seine Angebetete unglücklich vergeben ist. Eine traurig-schöne Komödie mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine.

„Je ne suis la belette de personne.“ („Ich bin niemandes Mäuschen.“)

Die fabelhafte Welt der Amélie (2000)
Auch dieser bekannte Film muss hier erwähnt werden. Amélie Poulain ist eine introvertierte Träumerin, die viel Freude an den kleinen Dingen des Lebens zeigt. Eines Tages entscheidet sie sich, das Leben ihrer Mitmenschen zu verbessern. Ich mag diese Rolle sehr, ich habe sehr viel mit ihr gemeinsam. ^___^

„But if you want to leave, you can. I’ll remember you though.
I remember everyone that leaves.“

Lilo & Stitch (2002)
Die kleine Lilo lebt mit ihrer Schwester Nani nach dem Tod ihrer Eltern auf Hawaii. Da sie oft aus der Reihe tanzt, wird sie von ihren Altersgenossinnen eher gemieden. Freude bereitet ihr das Alien Stitch, den sie als Haushund adoptiert hat. Auch wenn Stitch ihr und Nani anfangs das Leben schwer macht, gibt sie sich viel Mühe mit ihm und Stitch merkt langsam, wieviel sie ihm bedeutet. Es ist wirklich ein süßer Film und ich mag die im Film wiederholte Phrase: „Ohana means family. Family means nobody gets left behind or forgotten.“

„And if these pictures have anything important to say to future generations, it’s this: I was here. I existed. I was young, I was happy, and someone cared enough about me in this world to take my picture.“

One Hour Photo (2002)
Der Fotoentwickler Sy ist ein einsamer Perfektionist. Freude bereitet ihm das Entwickeln der Fotofilme einer Familie, die zu seinen Stammkunden gehört. Obwohl er mit der Familie keine enge Beziehung pflegt, sieht er sich als Teil ihrer Familie. Als er ein Familiengeheimnis aufdeckt, rastet er aus. Schwere Kost, aber mir hat der Film gut gefallen. Robin Williams fand ich großartig in der Hauptrolle.

„I cannot understand how being honest can be considered improper.
Maybe this is why I don’t have any friends.“

Mary & Max (2007)

Ein weiterer absoluter Lieblingsfilm über eine einzigartige Brieffreundschaft zwischen zwei Außenseitern: die kleine Mary aus Australien, deren einziger Freund ein Hahn ist und der 44jährige Asperger-Autist Max aus New York. Hach…

In this world there’s an invisible magic circle. There’s an inside and an outside.
Those girls are the inside the circle. I’m outside, but it doesn’t really matter.

Erinnerungen an Marnie (2014)
Die 12jährige Anna ist introvertiert und verbringt gerne ihre Zeit mit Zeichnen. Als sie wegen ihres Asthmas von ihren Pflegeeltern zu einer Küstenstadt geschickt wird, stößt sie dort auf eine verlassene Villa, in der einst ein Mädchen namens Marnie gelebt hat. Es ist wirklich ein toller Ghibli-Film und das Ende ist einfach hach…

weitere Kandidaten der „I’m a Misfit But That’s OK“-Kategorie
Ernest & Celestine, Die Hüter des Lichts, So finster die Nacht, I’m a Cyborg But That’s OK, The Breakfast Club, Die Eleganz der Madame Michel, Moonrise Kingdom

Bestimmt habe ich noch mehr vergessen. Falls ihr Filme kennt, die zu meiner Kategorie passen, nennt sie in den Kommentaren. Vielleicht habe ich sie ja noch nicht gesehen. ^___^