[Retrospektive] Februar 2018
GELESEN
„Weniger Internet, mehr Bücher“ – in der Fastenzeit möchte ich jeden Tag mindestens 40 Seiten und mehr lesen. Bis jetzt bin ich damit gut gefahren – das Belohnungssystem im Buchjournal hat mir da auch viel geholfen. Ich freue mich immer darauf, etwas Neues reinzuzeichnen, sobald ich meine 40 Seiten geschafft habe. Jetzt habe ich bereits drei Bücher beendet. Das erste Buch war Father of Lies (310 Seiten) von Sarah England – der erste Teil einer Horror-Trilogie. Ich fand es interessant, aber ich weiß nicht, ob ich es weiterlesen möchte, irgendwie fand ich da niemanden in der Geschichte besonders sympathisch. Das zweite Buch war Haruki Murakamis neuestes Werk: Die Ermordung des Commendatore Band 1 (480 Seiten). Ich bin ja ein großer Fan seiner Werke, aber irgendwie konnte mich das Buch nicht sonderlich groß begeistern, es gab meiner Meinung nach ein paar Längen in der Geschichte. Aber auf die Fortsetzung bin ich doch gespannt, ich will wissen, wie es weitergeht. Das dritte Buch, kürzlich beendet, ist soweit mein Favorit in diesem noch jungen Lesejahr: They Both Die at the End von Adam Silvera (384 Seiten). Ich denke, im März werde ich vermutlich darüber bloggen. Und der Manga Kuro von Somato gehört ebenfalls dazu – was für ein bezauberndes Gruselmärchen.
Übrigens nehme ich im März an einer Leserunde mit Kathrin, Miss Booleana und Anette teil. Wir werden gemeinsam „The Handmaid’s Tale“ (Der Report der Magd) von Margaret Atwood lesen. Unter dem Hashtag #AtwoodTales könnt ihr auf Twitter unsere Gedanken zu dem Buch finden.
GESEHEN
In diesem Monat habe ich viele Filme und Serien gesehen. Besonderes Highlight war Your Name von Makoto Shinkai, den ich als OmU-Version im Kino gesehen habe. Er war wirklich sehr wunderbar und es ist wirklich interessant, einen Anime auf der großen Leinwand zu erleben. Auf Netflix habe ich zwei gute Horrorfilme gesehen: der mexikanische Film The Similiars, welcher mich als Twilight Zone-Fan total begeistert hat, und der in persischer Sprache gedrehter Film Under The Shadow. Sehenswert fand ich den südkoreanischen Film Hope, aber es ist kein leichter Kost, da darin die Vergewaltigung eines Kindes thematisiert wird.
Was Serien angeht, habe ich die japanische Serie Re:Mind gesehen. Quasi in einem Rutsch, eine Folge hat ja nur 20 Minuten. Mich hat die Handlung wirklich sehr interessiert, auch wenn die Mädchen mir teilweise auf die Nerven gegangen sind. Das Ende war nicht gerade befriedigend, aber okay. In den letzten Tagen habe ich die brasilianische Serie 3% gesehen. Mir hat sie wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie sie weitergehen wird. Ich habe auch einen Anime für mich entdeckt: Assassination Classroom. So wunderbar. Ich muss den Manga besorgen und irgendwann zieht ein Plüsch-Koro-sensei ganz bestimmt auch bei mir ein. ^____^
Übrigens habe ich auch meinen lang vernachlässigten Letterboxd-Account aktualisiert. Hat jemand von euch auch Letterboxd?
GEKLICKT
- Die deutschen Vertriebenen waren damals nicht willkommen – ein lesenswerter Artikel. Mich macht der Rechtsruck in Deutschland und anderswo immer noch sehr traurig und wütend und dass die AfD in den Umfragen zweitstärkste Partei sein soll, ist einfach unfassbar.
- The Search for Jackie Wallace
– eigentlich verfolge ich die NFL nicht, aber diese Geschichte über die
Beziehung zwischen einem Reporter und einem zweimaligen Super
Bowl-Sieger, der in die Obdachlosigkeit abgerutscht ist und mit Alkohol
sowie Drogen zu kämpfen hat, fand ich sehr berührend. - Der Hass der Anderen – ein lesenswerter Artikel über Transfeindlichkeit. Wie man seine Freizeit damit verbringen kann, jemanden geradezu obsessiv zu niedermachen, werde ich wohl nie verstehen.
- Wenn Heteros über Homos schreiben – dem Artikel kann ich nur zustimmen. Ich habe auch queere Figuren in meinen Geschichten, aber ihre Sexualität spielt nie eine besondere Rolle.
- Woman unknowingly adopts dog she had as child – Aww! Ich liebe solche Geschichten!
Moshi moshi, Hotaru.Unterschwellig hatte ich wenig angenommen, Dein Net-Fasten könne sich auch auf das bloggen beziehen. Satte drei Posts stehen dagegen ein. :-DOffensichtlich warst Du februars sehr empfänglich für alle Arten von Stories. "Stories tell you(r) world!"(Samaire O'Boinor)Auch wenn es die Fans gernst ausblenden, aber die NFL ist zum Durchlauferhitzer für ihre Talente verkommen. Permaleistung, Erfolgsserien, Marktwerte & Dividende – nur der ganz große Bohei zählt noch. Wer dabei auf der Strecke bleibt wird passenderweise zum Versager in eigener Sache deklariert, oder erhält bestenfalls ein paar falsche Tränen vom Krokodil. Ach ja – wieviele Schwerverletzte "küren" die letzten Olympics? Der Selbsthass wird gern auf andere projeziert; läuft leichter von der Hand als sich mit sich selbst zu konfrontieren. Stimmt, der Mensch denkt nicht permanent an seine Sexualität.bonté
Naja, das ist eben die Folge von "weniger Internet", aufs Bloggen möchte ich aber nicht verzichten. Ich möchte mir nur wirklich bewusst Zeit dafür nehmen statt bei Twitter & Co. herumzutrödeln. :)Ich fürchte, diese widerliche Mentalität findet man nicht nur in der NFL, sondern sie hat auch in allen Sportarten, die von Massen geliebt werden, Einzug gehalten. Man denke nur an Robert Enke oder Andreas Biermann… das ist jetzt schon viele Jahre her, aber es hat sich wirklich nichts geändert. Und was die Olympics angeht, ich fand es auch so schlimm, dass selbst eine Silbermedaille für Deutschland in den hiesigen Medien wie eine peinliche Niederlage gesehen wurde.
…die öffentliche Fixierung auf Medaillen ist im Grunde ein Armutszeugnis, weil es Sieger verherrlicht & alle anderen zu Mitläufern stempelt. Dabei ist das Wesen des sportlichen Wettkampf eigentlich nicht, überall als Erster schon dagewesen zu sein. Mit dabei sein & die eigene Leistung bringen. Auch wenn man nur, wie Eddie the Eagle, einen Hüpfer von der Sprungschanze sicher steht. War mal olympisches Motto…Ist von Mrd-Deals beerdigt worden. Ich lese Deine Twitter-Einträge übrigens gern. :-)bonté