#Horrorctober – Fazit

Der Oktober ist vorbei und mit ihm der #horrorctober.

Ich dachte, ich hätte ganz bestimmt viel Zeit, um die Filme zu gucken. Aber Netflix hat mir einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und zwei tolle Horrorserien veröffentlicht, die ich einfach unbedingt gucken musste. Das heißt, meine #horrorctober-Liste habe ich nicht ganz geschafft, nur 9 von 13 Filmen gesehen. Als Ausgleich werde ich dann einfach über die besagten Serien sprechen – das passt doch auch ganz gut. ^_____^

A Quiet Place, 2018
Das war also DER Horrorfilm des Jahres 2018. Ich habe mir Mühe gegeben, meine Erwartungen gering zu halten und ich fand ihn wirklich ganz gut, besonders die beiden Jungschauspieler sind mir positiv aufgefallen. Bloß das Ende fand ich etwas zu dünn, aber das ist nicht so schlimm.

The Entity, 1982
Ehrlich gesagt, habe ich bis vor ein paar Wochen noch nie von diesem Film gehört. Aber er befand sich auf einer dieser „100 Horrorfilme, die du mal gesehen haben musst“-Listen, also dachte ich mir: warum nicht? Ich mag ja ältere Filme. Und – oh boy – der Film… ich weiß gar nicht, ob ich ihn gut finden sollte – denn gewiss war er von Anfang bis zum Schluss sehr spannend, aber es gab Szenen, da hab ich mich eher unwohl gefühlt – hier geht es schließlich um Vergewaltigung durch einen Geist (oder mehrere?) und wie dann das dargestellt wurde, naja, das hatte ich nicht so erwartet. Interessant zumindest, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruhte.

Insidious: The Last Key, 2017
Erstmal möchte ich sagen, ich finde es toll, dass Horrorfilme mit einer über 70jährigen Hauptdarstellerin erfolgreich sein können. Zum Film selbst: ich hatte keine besonderen Erwartungen und fühlte mich hier daher ziemlich gut unterhalten. Lauter Jumpscares, interessante Geschichte. Diese Fortsetzung wäre ein gutes Ende für die Reihe gewesen, wüsste ich nicht schon, dass da wieder eine Fortsetzung gedreht werden sollte.

Annabelle 2: Creation, 2017
Ich hatte Teil 1 als sehr bescheiden in Erinnerung, daher hatte es mich verwundert, dass viel Lob für diesen Film zu hören war. Der Film hat natürlich viele Jumpscares, aber die beiden Jungschauspielerinnen in den Hauptrollen waren wirklich fabelhaft und die Storyline sehr fesselnd. Eigentlich hätte er ein Standalone-Film sein sollen – ohne Bezug auf die Conjuring-Reihe oder was auch immer.

IT, 2017
Nun habe ich also das Remake von IT gesehen. Ehrlich gesagt, ich hab mich hier auch recht gut unterhalten gefühlt (keine Erwartungen und so). Bill Skarsgards Pennywise ist auch ziemlich gelungen und ich möchte hier auch keinen Vergleich mit Tim Currys Pennywise von 1990 ziehen. Beide Clowns sind gruselig! Aber ich finde immer noch, es wäre eigentlich besser IT als Serie mit 10 Folgen zu drehen als als Film, denn es ist so viel weggelassen worden (auch vom Buch als Vorlage) und die Hintergrundgeschichten der Loser-Bande hätten besser erzählt werden können. Naja, ich bin jedenfalls gespannt auf die Fortsetzung mit der Loser-Bande als Erwachsene.

Drag Me To Hell, 2009
Also, das war schon ein ganz witziger Horrorfilm mit gut pointierten Jumpscares. Eigentlich ist es nicht mein Fall, wenn es in einem Horrorfilm „skurril“ wird, aber hier fand ich es okay.

The Boy, 2016
Der schwächste Film des #horrorctobers. Er war sehr voraussehbar und ich hab das Ende auch schon richtig geraten.

The Wailing (Gokseong), 2016
Ein Film aus Korea. Im Rückblick gesehen, war der Film mehr ein Mysterythriller als ein Horrorfilm. Aber wirklich ein sehr guter Film, bei dem man zum Schluss echt nachdenken musste, was genau passiert ist. Sollte ich den Film mal wieder gucken wollen, werde ich schon nicht mehr wissen, wie er eigentlich ausgegangen ist – genau wie bei „A Tale of Two Sisters“, zigmal gesehen, aber ich könnte das Ende eigentlich nicht mehr so genau beschreiben. Aber ich mag solche Filme ja. Soweit der beste Film des #horrorctobers.

Black Christmas, 1974
Ein „Kultfilm“, den ich bisher noch nie gesehen habe – er gehörte zu den ersten Slasher-Filmen überhaupt. Ich fand ihn wirklich ganz schön spannend und das Ende war ziemlich gut. Und schön, Olivia Hussey in ihrer ersten Hauptrolle zu sehen.
(Wer ist damals eigentlich auf die Idee gekommen, den Film im Deutschen „Jessy – Treppe in den Tod“  zu nennen und wieso? Echt mal.)

Das waren also alle geplanten Filme, die ich gesehen habe. Was ich nicht gesehen habe, waren Cargo, First Born, Hungrig (Les affamés) und Romina. Und jetzt zu den Serien, die mich tief in den Bann gezogen haben…

The Haunting of Hill House, 2018 (Netflix)
Ich gebe zu, Shirley Jacksons Buch habe ich noch nie gelesen. Aber den Film „Wem das Blut gefriert“ von 1963 habe ich gesehen und den fand ich auch ganz gut. Aber ich war echt gespannt, was Netflix aus der Buchvorlage machen würde. Und wow – ich bin einfach nur begeistert. Es gibt wohl dosierte Jumpscares, d.h. es gab mehrere Szenen, bei denen ich wirklich einen erwartet habe, aber da ist nichts passiert. Und die Geschichte ist so schön erzählt worden – ich liebe Zeitsprünge. Wie dann langsam alle Puzzleteile zu einem ganzen Bild zusammenkommen, das war toll. Hugh und Olivia waren ein schönes Paar. Total normal, nichts mit abusivem Verhalten. Und die Kinder waren sehr interessant, besonders als Erwachsene. Klar ist hier das Rad nicht neu erfunden worden, aber hier hat einfach alles gepasst, ein guter Anfang, ein gutes Ende, ohne dass man da völlig ratlos dasteht.

(Oh – und ich liebe die Hidden Ghosts, unterschiedliche Geister, die sich in der ganzen Serie versteckt haben, d.h. man sieht sie nur, wenn man genau hinsieht. Das erinnertmich an die Fotos, auf denen ein Geist angeblich zu sehen war, sowas hat mich als Kind total fasziniert.)

Chilling Adventures of Sabrina, 2018 (Netflix)
Ich hab erst vor ein paar Wochen rasch quergelesen, dass es da ein Sabrina-Remake geben würde, ich dachte, dass das wohl in 2 Jahren oder so sein würde – und ich dachte auch, es bezöge sich auf „Sabrina – Total verhext“, die ich in meiner Jugend gerne gesehen habe, also hab ich bloß mit den Schultern gezuckt. Umso groß meine Überraschung, als ich auf einen Netflix-Trailer dazu stieß und wie düster die Serie erschien. Ich wusste gar nicht, dass die 90er-Serie auf einer Comicvorlage beruhte, die viel düsterer war. Also – da musste ich einfach reinschauen. In einem Rutsch geschaut und ich kann sagen: Unholy shit, ich LIEBE die Serie. Der Humor erinnert mich an die Addams Family und es gibt genug schaurige Szenen. Sabrina und ihre Bezugspersonen sind alle tolle Charaktere. Und Kater Salem kommt natürlich auch vor – er ist so niedlich und badass. Ich freu mich schon auf die 2. Staffel.

Das war also mein#horrorctober. Wie war eurer, sofern ihr ihn zelebriert habt? Habt ihr schon die beiden Serien gesehen, wie fandet ihr sie? ^___^