[Inktober] Adrian’s Journey – Teil I
Es ist Mitte November und der Inktober ist schon eine Weile her. Das war schon ein spannender Monat gewesen…
Alles fing mit einer spontanen Zeichnung im August an. Ein kleiner Bub mit blonden Haaren. Da meine Schreibtischunterlage unfreiwillig wie ein Abbild des Universums aussieht, erinnerte er mich wirklich an den kleinen Prinzen. Ein kleiner Reisender zwischen den Sternen. Das war’s aber auch schon. Bis die Zeit für den Inktober kam. Was soll ich zeichnen? Ich wollte gerne erstmals die offizielle Prompts-Liste nutzen. Sollen die Bilder zusammenhängend sein? Wer sollte drauf sein? Und dann kam mir jenes Kind in den Sinn. Ja, so würde ich das machen. Wie soll er heißen? Hmm, er schaut so aus, als könnte er Adrian heißen. Ja, Adrian, so heißt du, kleiner Reisender. Und du wirst jede Menge Sachen erleben, auch wenn ich nicht weiß, was für Sachen eigentlich. Das werden wir dann sehen.
Adrian sollte eine Welt betreten, die ganz anders als die Welt ist, die er kennt. Adrian im Wunderland? Hm. Aber jene Welt sollte ihm freundlich gesinnt sein. Vielleicht kann er die gleiche Rolle wie Christopher Robin im Hundertmorgenwald einnehmen?
Und los geht’s, auf geht’s durch einen mysteriösen Zauneingang in eine andere Welt.
„Was für seltsam aussehende riesige Pilze. Und sie riechen übel. Die sind ganz bestimmt giftig.“
„Es ist sehr schön hier, aber auch sehr still.“
„Schau an, ein kleiner Mensch. Wie selten. Komm doch näher. Ich heiße Barnaby.“
– „Du, du kannst sprechen?“
„Selbstverständlich. Du siehst hungrig aus, willst du auch einen gerösteten Fisch?“
„Ich bin ein Zauberlehrling. Ich gehe auf Reisen, um Zaubersprüche zu lernen.“
„Zaubersprüche?“
„Am besten zeige ich dir jetzt was Schönes…“
„Wow! Wie wunderschön. Wohin fliegen sie denn alle?“
„Wohin der Wind sie auch immer trägt.“
„Deine Küken sind alle so niedlich und flauschig.“
„Ich habe noch nie Pferde gesehen, die Flügel haben…“
„Ich habe noch nie einen Menschen gesehen…“
„Darf ich dich eigentlich füttern? Eh, was, oh, wah, deine Zunge ist so kalt.“
„Was sehe ich denn da? Ein müder, kleiner Mensch. Ich bringe ihn lieber ins Warme,
die Menschen können Kälte bestimmt nicht gut vertragen, so felllos wie sie sind.“
„Oh, schau, Adrian, wenn du nach Hause willst, musst du diesem hellen Stern folgen.“
„Nach Hause?“
„Ja, du willst doch dahin. Du wirst daheim doch sicher vermisst, oder?“
„Ich muss nicht nach Hause gehen, Faye.“
„Warum nicht?“
„Weil meine Mama immer bei mir ist, auch wenn ich sie nicht sehen kann.“
„Hallo Mensch. Kann ich dich mit meinem Boot irgendwohin bringen?“
„Ja, aber ich weiß nicht wirklich, wohin.“
„Warst du schon mal am Meer?“
„Das Meer? Nein, da war ich noch nie.“
„Mama… warum?“
„Hier oben ist es aber windig… eh, was…? Ein Wal?“
„Was ist das für ein Ort…?“
„Es gab mal ein Erdbeben und die Erde hat sich aufgetan und die Uhr halb verschluckt.“
„Die Uhr geht aber, oder? Komisch, wo sie so schief liegt.“
„Nun ja, ein Zauberer ist einmal vorbeigekommen und hat sie mit einem Bann belegt.“
„Ein Bann?“
„Dass die Uhr erst aufhört zu ticken, wenn das Ende der Zeit gekommen ist.“
„… fe, Hil…fe“
„Hm? Hallo, ist hier jemand?“
„Hilfe, Hilfe! Hier unten!“
„Oh Gott, was ist mit dir passiert, Häschen?“
Fortsetzung folgt.
Barnaby, der Bär. Eigentlich hätte er ein ständiger Begleiter für Adrian sein sollen, aber ich fand ihn zum Zeichnen ganz schön anstrengend. Daher habe ich einfach Adrian verschiedene freundliche Tiere treffen lassen. Es passt doch gut, dass ein Biber ein Boot steuert, oder? Und bei dem Wolf hab ich mir von etwas inspirieren lassen – er trägt einen kleinen roten Umhang und er bewacht eine Standuhr, ja, kommt das euch bekannt vor? ^_____^
Hallo liebe Alice!
Ich hatte Adrian ja schon bei seiner Premiere ins Herz geschlossen und fand es daher klasse, dass du den Inktober genutzt hast, um seine Geschichte zu erzählen. Eine sehr positive Story ist es geworden – trotz vereinzelter trauriger Ereignisse.
Danke, dass du uns auf Adrians Reise mitgenommen hast!
Liebe Grüße und ein hoffentlich gemütliches Herbstwochenende!
Kathrin