Die Welt in Filmen sehen

Ich wollte mal sehen, wieviele Länder ich in Filmen schon mal „besucht“ habe und habe daher diese Karte erstellt. So sieht sie viel beeindruckender aus – sonst kann ich in echt die Zahl der Länder, die ich persönlich kennen gelernt habe, leider nur an einer Hand abzählen…
Die Voraussetzungen: Produktionsland, bei Co-Produktionen zählt der Produzent mit dem größten Anteil am Film und vor allem die bewusste Erinnerung an einen Film. Ich habe bestimmt z.B. schon mal einen russischen Film gesehen, kann mich aber nicht mehr an den Namen oder an die komplette Handlung erinnern.
Ich habe hier eine Liste gemacht und jeweils einen Film ausgewählt, der mir ziemlich gefallen hat. Bei manchen Filmen hatte ich allerdings auch keine bessere Wahl…
1. Argentinien: Resurrección (2015)
Ich habe erst in diesem Jahr erstmals einen Film aus Argentinien gesehen. Ein recht spannender Horrorfilm mit einem interessanten Plottwist am Ende.
2. Australien: Mary & Max (2009)
Ich glaube, ich habe sicher mal mehr australische Filme aus Down Under gesehen, aber Mary & Max ist natürlich der liebste.
3. Belgien: Das brandneue Testament (2015)
Darüber habe ich letztes Jahr gebloggt. Sehr rabenschwarz.
4. China: Lebewohl, meine Konkubine (1994)
Ich habe den Film nur ein einziges Mal vor über 15 Jahren im Fernsehen gesehen, aber er hat mich sehr stark beeindruckt. Leslie Cheungs Performance war einfach toll.
5. Dänemark: Dänische Delikatessen (2003)
Ich mag diesen Film recht gern. Ich finde es lustig, dass Mads Mikkelsen in dänischen Rollen immer so herrlich schräg rüberkommt, während er in amerikanischen Rollen oft als undurchsichtiger Mastermind gecastet wird.
6. Frankreich: Die Kinder des Monsieur Mathieu (2004)
Ich mag französische Filme und Serien, da habe ich schon viele gute gesehen, da fiel es mir echt schwer, einen herauszupicken, der nicht Amelie im Titel hat.
7. Großbritannien: Paddington (2014)
Es gibt soooo viele gute Filme von der Insel, aber Paddington gehört zu meinen Lieblingen, einfach, weil er so knuffig ist. Die Fortsetzung mag ich mir auf jeden Fall ansehen.
8. Deutschland: Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte (2009)
Ich habe zwar schon viele deutsche Filme mit Qualität gesehen, aber ich würde nur ganz wenige ein zweites Mal gucken wollen. „Das weiße Band“ bleibt auch nach mehrmaligem Gucken mysteriös.
9. Hongkong: Rumble in the Bronx (1994)
Als Kind hatte ich eine Martial Arts-Phase, da habe ich die Filme mit Jackie Chan heiß und innig geliebt.
10. Indien: Ludo (2015)
Ein Horrorfilm, aber eine komplette Zeitverschwendung, die ich nicht mal meinem ärgsten Feind wünschen würde.
11. Iran: Nader und Simin – Eine Trennung (2011)
Nachts im TV gesehen. Sehr interessant und berührend.
12. Irland: Brendan und das Geheimnis von Kells (2009)
Ein wunderbarer Animationsfilm. Viele rein irische Filme habe ich nicht gesehen, meist sind sie oft Co-Produktionen mit Großbritannien.
13. Island: Jagd im Eis (2006)
Das kam mal als Montagsfilm im ZDF, das ist auch schon lange her. Es ist kein besonders toller Thriller, den man unbedingt mal gesehen haben muss, aber hey, Island – ein tolles Land.
14. Israel: Eis am Stiel (1978)
Den Film habe ich als Kind mal gesehen, fand ich damals noch „lustig“, aber inzwischen finde ich ihn doof. Ich muss endlich mal einen besseren Film aus Israel sehen, ich habe da schon zwei, drei Filme im Blick.
15. Italien: Ich habe keine Angst (2003)
Es ist zwar schon einige Zeit her, seit ich ihn gesehen habe, aber ich fand ihn wirklich gut. Mich erstaunt, dass mir hier kein weiterer italienischer Film einfallen mag, von Klassiker wie Don Camillo und Peppone und Spencer/Hill mal abgesehen. Ich glaube, ich habe wohl schon zuviele US-Filme gesehen, die (teilweise) in Italien gespielt haben.
16. Japan: Nobody Knows (2003)
So viele gute japanische Filme, die Qual der Wahl. Letztendlich ist die Wahl auf „Nobody Knows“ gefallen, weil dieser Film, der auf einen wahren Fall beruht, mich hinteher noch lang beschäftigt hat.
17. Kanada: Bon Cop, Bad Cop (2006)
Wer wie ich Kanada (samt Eishockeykultur) liebt, wird diesen bilingualen Film großartig finden. Ich hoffe, die letztjährige Fortsetzung findet auch den Weg nach Europa.
18. Mexiko: The Similars (2015)
Ich habe in der Vergangenheit schon ein paar gute Filme mit Gael Garcia Bernal, den ich wirklich dufte finde, gesehen, aber dieser Horrorfilm gehört zu den besten, die ich je gesehen habe. Da schlägt mein Twilight Zone-Fanherz höher.
19. Neuseeland: Das Piano (1993)
Als Kind hat eine gewisse Szene im Film mich total schockiert. Später habe ich den Film wieder gesehen und fand ihn wirklich toll. Eigentlich mag ich ja Filme über klavierspielende Menschen.
20. Polen: Suicide Room (2011)
Polnische Filme… da kenne ich kaum was. Suicide Room habe ich vor vielen Jahren gesehen. Sehr traurig.
21. Österreich: Ich seh, Ich seh (2014)
Ein interessanter Horrorfilm made in Austria. Zwar hatte ich den Plottwist früh raus, aber ich habe den Film dennoch sehr genossen.
22. Schweden: So finster die Nacht (2007)
Den Film könnte ich immer wieder gucken, mir wird trotz des ruhigen Erzähltempos nie langweilig davon.
23. Schweiz: Heidi (1952)
Mir fällt gar kein anderer Schweizer Film ein, da muss eben die Heidi herhalten. Ich mag den Film, der gehört zu meiner Kindheit.
24. Spanien: The Devil’s Backbone (2001)
Ein gutes Horrordrama. Mit dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs sehr interessant.
25. Südafrika: Die Götter müssen verrückt sein (1980)
Dieser Film ist einer meiner frühesten Fernseherinnerungen. Ich fand ihn als Kind ganz gut und würde ihn gerne noch einmal sehen.
26. Südkorea: Hope (2013)
Dieser Film behandelt ein schwieriges Thema, das auf einen wahren Fall beruht, mit der nötigen Sensibilität. Er wird mir sicher sehr lange in Erinnerung bleiben.
27. Taiwan: Double Vision (2002)
Ein Horrorfilm, aber ich würde ihn nicht empfehlen. Mir fällt kein besserer Film aus Taiwan ein.
28. Thailand: Shutter (2004)
Hier dagegen ein interessanter Horrorfilm, den ich auch empfehlen würde.
29. Tschechien: Drei Nüsse für Aschenbrödel (1973)
Der Weihnachtsklassiker. Ich glaube, zu Tschechien fallen mir echt nur Märchenfilme der 60er/70er ein.
30. USA: Die zwölf Geschworenen (1956)
Und hier wieder die Qual der Wahl bei dem, was die USA zu bieten hat. Am Ende greife ich trotzdem auf einen alten Film zurück, den jeder mal gesehen haben sollte.
Ich möchte jedenfalls für die nächste Zeit noch mehr internationale Filme sehen (z.B. A Fantastic Woman aus Chile) und hoffe, dass Netflix da immer wieder was Gutes im Programm hat, so dass ich auch meine Karte weiter vervollständigen kann. Wenn ihr mir dabei helfen wollt, nur zu – vielleicht sagen mir eure Empfehlungen auch zu.
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr auch via Film in vielen Ländern unterwegs gewesen?
Hoi, Alice.
Film ist das Abbild einer Zeit & einer Region, festgehalten im Format einer Geschichte. Filme sind demnach wie ein Jahrbuch der Erde.
Vermutlich ist der grösste Vorteil des angelsächsischen Films der, dass seine kulturellen Gemeinsamkeiten mitnichten den jeweiligen Stories (vor Ort) im Wege stehen. So wenig wie es DEN deutschsprachigen Film gibt, gibt es DAS vereinheitlichte englischsprachige Kino nicht. Glücklichweise, denn der Kleister aus Hollywood reicht hier bereits völlig… 😎
Dem offiziellen Kinotreiben aus China schenke ich mehr von meiner weniger Beachtung. Gelegentlich schafft es aber auch ein ungenehmigter Film heraus. Weitaus öfter habe ich deswegen Produktionen aus Taiwan gesehen.
Filme aus Israel sind immer wieder sehenswert; habe ich Dir gegenüber bereits ‚Barash‘ erwähnt? Was für ein Lebensfeuer.
‚Das Piano‘ ist eine Ode an die Kunstform wie die Vorbeugung vor tiefgreifendem Erzählen. Wow auf allen Ebenen.
Kein cineastisches Neuland zwar, aber ich würde Dir Terry Gilliams long-time-production ‚The Man Who Killed Don Quixote‘ anempfehlen.
https://www.bing.com/videos/search?q=The+Man+Who+Killed+Don+Quixote+trailer&&view=detail&mid=13E1B111F549C86B9EF313E1B111F549C86B9EF3&&FORM=VRDGAR
for your consideration.
Und weil Hollywood nicht für alle Filme aus den Staaten steht, hier der Tip für ‚Eighth Grade’…
https://www.youtube.com/watch?v=y8lFgF_IjPw
for your consideration
bonté
Was aus Taiwan hat dir denn gefallen? 🙂
Nein, Barash kenne ich noch gar nicht, da geh ich gleich mal nachgucken.
Lustig, den Trailer zu Eighth Grade habe ich neulich auch gesehen, den möchte ich auf jeden Fall mal sehen. Übrigens bin ich neulich auf den Trailer zu „Summer 1993“ gestoßen, ich glaube, der könnte mir gefallen und dir auch… for your consideration 🙂
…bezüglich Taiwan – Ang Lees frühen Filmen ‚Das Hochzeitsbankett‘ & ‚Eat Man Drink Woman‘. Beide inhaltlich auch ein Querverweis darauf wie die Zensur auf dem gegenüberliegenden Festland den Deckel drauf hält.
Der spanische Film ist auch auf mehreren Ebenen interessant, sind doch die Eltern des Mädchens durch Aids ums Leben gekommen. In den frühen Neunzigern war die uninformierte Paranoia ja noch recht präsent.
bonté
Hoi, Alice.
Film ist das Abbild einer Zeit & einer Region, festgehalten im Format einer Geschichte. Filme sind demnach wie ein Jahrbuch der Erde.
Vermutlich ist der grösste Vorteil des angelsächsischen Films der, dass seine kulturellen Gemeinsamkeiten mitnichten den jeweiligen Stories (vor Ort) im Wege stehen. So wenig wie es DEN deutschsprachigen Film gibt, gibt es DAS vereinheitlichte englischsprachige Kino nicht. Glücklichweise, denn der Kleister aus Hollywood reicht hier bereits völlig… 😎
Dem offiziellen Kinotreiben aus China schenke ich mehr von meiner weniger Beachtung. Gelegentlich schafft es aber auch ein ungenehmigter Film heraus. Weitaus öfter habe ich deswegen Produktionen aus Taiwan gesehen.
Filme aus Israel sind immer wieder sehenswert; habe ich Dir gegenüber bereits ‚Barash‘ erwähnt? Was für ein Lebensfeuer.
‚Das Piano‘ ist eine Ode an die Kunstform wie die Vorbeugung vor tiefgreifendem Erzählen. Wow auf allen Ebenen.
Kein cineastisches Neuland zwar, aber ich würde Dir Terry Gilliams long-time-production ‚The Man Who Killed Don Quixote‘ anempfehlen.
bonté